Erstellt am 27.10.2014 durch VöV ZH
Die VCS-Initiative verfolgt das richtige Ziel - keine Zweifel. Der Bahnhof Stadelhofen benötigt ein viertes Gleis und eine niveaufreie Abzweigung nach Tiefenbrunnen. Dies soll möglichst rasch realisiert werden. Aber die Initiative fordert eine falsche Finanzierung.
Die Randbedingungen für die Finanzierung der Eisenbahninfrastruktur haben sich nach Annahme der FABI-Vorlage im Februar dieses Jahres komplett geändert. Der Ausbau des Bahnhofs Stadelhofen ist – und dies ist vom Bund klar und deutlich anerkannt – Sache des Bundes. Der Projektierungskredit wurde daher mit dem FABI-Beschluss genehmigt und die Arbeiten werden aufgenommen. Die VCS-Initiative kann damit den Bau nicht beschleunigen.
Der Kanton Zürich leistet seinen Beitrag an den Bahninfrastrukturausbau über eine jährliche Pauschale an den Bund in der Grössenordnung von 100 Mio. Franken. Dies ist etwa doppelt so viel wie jährlich in den letzten 25 Jahren durchschnittlich seitens des Kantons Zürich in die SBB investiert wurde. Bei Annahme der Initiative müsste der Steuerzahler demnach darüber hinaus auch noch den Bahnhof Stadelhofen finanzieren und ihn sozusagen doppelt bezahlen. Der Rest der Schweiz würde sich freuen. Der VCS will diese neuen Randbedingungen leider nicht anerkennen und so müssen wir als Verein, der die Förderung des öffentlichen Verkehrs in seinem Namen hat, am 30. November leider einmal mehr gegen eine öV-Vorlage antreten. Schade.PA.