Mit dem nun vorgestellten Rollmaterial von SBB, DB, SNCF (TGV Lyria) und Trenitalia wollen die SBB und ihre Partnerbahnen dieser Nachfrage Rechnung tragen. Und der Angebotsausbau der Tagesverbindungen mit diesen Partner wird auch künftig fortgeführt. Auf der Gotthardachse wird der Giruno schon ab Frühling 2020 schrittweise weiter nach Mailand verkehren. Nach der Eröffnung des Ceneri-Basistunnels im Dezember 2021 wird er auch weitere italienische Städte wie Venedig anbinden. Ausserdem will die SBB gemeinsam mit der ÖBB den Nachtzugverkehr von und nach der Schweiz weiterentwickeln. Das heisst, die SBB wollen wieder dabei sein, um die offenbar attraktiven Nachtzüge wiederzubeleben.
Dies sind wichtige Schritte zu einer besseren kontinentalen Erreichbarkeit der Metropole Zürich auf der Schiene und einer optimalen Einbindung ins europäische Hochgeschwindigkeitsbahnnetz (HGV). SBB, DB und SNCF betonten aber auch, das nebst modernem Rollmaterial die Infrastruktur weiter ausgebaut und unterhalten werden müsse. Modern, attraktiv, digital seien die Züge, war viel zu hören. An dem ist nichts auszusetzen, aber die Fahrgäste erwarten vor allem eine höhere Zuverlässigkeit. Allein die DB wird bis 2030 jedes Jahr rund 15 Milliarden Euro in die Modernisierung und den Ausbau der Infrastruktur investieren. Wie bereits früher erwähnt, bleibt der Wermutstropfen einer nicht vorhandenen HGV-Strecke Zürich – Basel. Damit würde die Bahn Richtung Deutschland und Frankreich zur echten Alternative zum Luftverkehr.