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STEP2035: Alle 3 Minuten von Zürich nach Winterthur!

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Erstellt am 06.12.2018 durch VöV ZH
STEP2035: Alle 3 Minuten von Zürich nach Winterthur!
Das Jahr 2035 ist noch weit weg – zumindest für die Fahrgäste. Für die SBB und ihre Planer ist es eigentlich schon gestern oder wenigstens höchste Zeit, die Planungen für STEP2035 zügig anzugehen. Das heisst für den Kanton Zürich: Den Brüttenertunnel, den Bahnhof Stadelhofen und den Zimmerberg-Basistunnel jetzt planen und dann bauen. Ergänzend zu diesen Grossbauten erfolgen auch nötige Ausbauten, unter anderem auch von Einspurstrecken wie im Aathal oder am rechten Zürichseeufer. Über den Bahnausbauschritt 2035 und was das heisst für Zürich informierte der ZVV, zusammen mit BAV und SBB, am 22. November 2018.
3.8 Milliarden Franken der 11.9 Milliarden für STEP2035 werden in den Grossraum Zürich fliessen; das sind gut 30% für den dringlichen Ausbau der Bahninfrastruktur. 2019 wird das Parlament darüber beraten, im Falle eines Referendums fände 2020 eine Volksabstimmung statt.
Die Auswirkungen im ZVV-Gebiet sind gross. So soll es mehr Viertelstundentakte geben, weniger Wartezeiten, mehr und bessere Umsteigebeziehungen, mehr Züge und mehr Kapazität. Fast integral im Viertelstundentakt wird die Zürcher S-Bahn dann unterwegs sein, was bei mehreren Linien auf derselben Strecke eine Verdichtung auf städtisches Tramniveau bringt oder wie die NZZ vom 24.11. titelt: «S-Bahn wird zum schnellen AggloTram». Beispiel Bahnhof Stettbach, ein baulicher Hotspot: bis Dezember 2018 sechs Züge, ab Dezember 2018 acht Züge und ab 2035 zwölf Züge pro Stunde in jeder Richtung. Zwischen Zürich und Winterthur werden über verschiedene Strecken stündlich 20 Züge verkehren, also alle drei Minuten.


Die beiden grossen Infrastrukturbauten Brüttenertunnel und Stadelhofen sind auch unabdingbar für das Projekt S-Bahn 2G mit einem inneren und äusseren S-Bahnring. Siehe dazu auch unseren Text anfangs November 2018: «STEP 2035 bringt viel Wert – und Geld nach Zürich». Zumindest die 1. Etappe von 2G mit einer Verdichtung des Fahrplans kann dann umgesetzt werden, auch wenn das nötige Rollmaterial für den inneren Ring noch nicht zur Verfügung steht. Die Priorität liegt hier auf den grössten Engpässen Zürich – Winterthur und Zürich Richtung Zürich Oberland. Was in diesem gewachsenen Schienennetz allerdings keinen Platz findet, sind neue Tangentialverbindungen, wie der ZVV an der Medienkonferenz ausführte.
Was ist eine neue, schnelle Bahnlinie wert ohne grosszügige Bahnhöfe, wo die Fahrgäste effizient geführt werden können (auch darüber schrieben wir im oben erwähnten Text) STEP2035 beinhaltet daher auch Bahnhofaus- und umbauten, Verbreiterung von Perrons, wie beispielsweise im Bahnhof Stadelhofen, aber auch Investitionen in die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Betriebs nebst weiteren Anstrengungen bei der Barrierefreiheit.
Ein positiver Aspekt dieses Ausbauen in «Steps» ist sicher auch, dass auf technologische Innovationen reagiert werden kann und Korrekturen am Ausbauprogramm möglich sind.

Detallierte Informationen unter ZVV Ausbauschritt 2035

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KOMMENTARE

6.12.2018, Linus Meier
Meiner Meinung nach, hat die Verkehrsplanung auf der Linie Schaffhausen Winterthur mit den Linien S33 und S24 versagt. Warum sollte erst ab 2035 ein ¼ Takt geben auf der Linie ohne Ausbau. Heute ist nicht einmal ein ½ Takt möglich mit der S33 sondern ein unschöner Hinke Takt mit wenigen Minuten Verschiebungen. Ab diesem Fahrplanwechsel erhalten wir mindestens zwei direkte Züge nach Zürich mit der S12, aber auch nur wenn in Andelfingen (S24) einsteigt. Was ist die Meinung vom «voev» von dieser Strecke?

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10.12.2018, Peter Anderegg
Danke für Ihre Anfrage betr. der Linie Schaffhausen Winterthur. Ich versuche, die Haltung des VöV Zürich zu erklären.

Situation ab 9.12.2018: Hinketakte sind nie schön; daran gibt es nichts zu deuteln. Mit S12, S24 und S33 stehen aber umsteigefreie Linien zur Verfügung auf der Strecke Winterthur – Schaffhausen. Wie auch Sie erwähnten, gibt es zusätzlich die S12 bis Zürich. Letztlich muss sich ein Fahrplan und ein Angebot nebst den technischen und finanziellen Möglichkeiten vor allem gemäss Nachfrage bzw. dem Fahrgastaufkommen richten. Und da stehen im dichten Grossraum Zürich einige Herausforderungen an. Als Beispiel seien hier die Stadt- und stadtnahen Bahnhöfe aufgeführt: Oerlikon, Stadelhofen, Hardbrücke, Flughafen, Altstetten, Stettbach oder Dietikon. Alles Bahnhöfe mit teils weit höherem Frequenzen als Schaffhausen; der Bahnhof Stadelhofen hat ein viermal höheres Passagieraufkommen. Oder ein Bahnhof Wipkingen, der mitten in der Stadt nur einen 1/2-Stundentakt kennt. Sollten Änderungen oder Anpassungen bzw. Verbesserungen vor 2035 möglich sein, werden ZVV und SBB dies sicher vornehmen.

Situation ab 2035: Das ist ein Zeithorizont, der grundlegend neu konzipiert wird – wie das an der Medienkonferenz vom 22. November von ZVV, SBB und BAV kommuniziert wurde und dem ZVV-Link entnommen werden kann. U.a. soll es einen intergralen 1/4-Stundentakt auf dem Zürcher S-Bahnnetz geben. Die S-Bahn 2G wird in einer 1. Etappe verwirklicht sein, auch wenn das Rollmaterial für die innere und äussere noch nicht bereit stehen wird. Wie der VöV Zürich auf der webpage schreibt: für die Planer ist das eine sehr kurze Zeitspanne, aber wir Fahrgäste sind natürlich ungeduldig und daher ist für uns 2035 noch sehr weit weg.

Meine Antwort kann Ihnen zwar nicht das Problem lösen, aber vielleicht konnte ich Ihnen ein paar Informationen zum besseren Verständnis der Fahrplangestaltung geben.

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